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Religion in Italien

 

Dieses für europäische Verhältnisse grosse Land, welches in der Antike die Kernregion des römischen Reiches war, hat die westeuropäische Kultur entscheidend beeinflusst: Das römische Recht, die lateinische Sprache oder die Kunst im Mittelalter und der Renaissance hatten eine grosse Ausstrahlungskraft. Nach dem Zusammenbruch des römischen Reiches entwickelte sich die katholische Kirche zum Machtfaktor. Und Italien ist ein katholisches Land geblieben. Nicht nur der Vatikan im Herzen Roms zeugt davon, ohne den Katholizismus ist Italien kaum vorstellbar. Die Religion war Voraussetzung für viele (und nicht nur Kirchen-) Bauten, für die Entwicklung in bildender und darstellender Kunst sowie der Musik, aber auch die Verwaltung war und ist von einem katholischen Grundverständnis geprägt.

Italien hat ungefähr 58 Mio. Einwohner und liegt innerhalb der Europäischen Union auf dem 4. Rang hinter Deutschland, Frankreich und Grossbritannien. Bezüglich Wirtschaftsleistung und Wohlstand zeigt sich ein starkes Nord-Süd-Gefälle, welches politische Auswirkungen hat und auch Grund einer starken Abwanderung aus dem unterentwickelten Süden mit seiner grossen Arbeitslosigkeit in den prosperierenden Norden ist.

Italien ist bekannt oder vielleicht besser berüchtigt für rasch wechselnde, teils korrupte Regierungen, für eine ineffiziente staatliche Administration und für die organisierte Kriminalität (Mafia, Camorra), welche viele Bereiche des öffentlichen Lebens beeinflusst.

Fast 80 Prozent der heutigen Bevölkerung Italiens sind katholisch. Hinzu kommen etwa 15 Prozent konfessionslose Personen, der Rest verteilt sich auf viele verschiedene Religionen und Bekenntnisse. Besonders Einwanderergruppen (beispielsweise muslimische Albaner) verschieben lokal das Bild ein wenig. In den Grossstädten des Nordens, aber auch in Rom findet sich noch eine jüdische Bevölkerungsgruppe. Einen Sonderfall bilden die protestantischen Waldenser, von denen über die Hälfte der weltweit 48'000 Mitglieder verstreut über ganz Italien lebt (Schwerpunkt westlich Turins). Nur 1'500 von den 33'000 Orten in Italien haben ein evangelikales Zeugnis. Und unter den 1.6 Mio. Studenten sind nur wenige in einer der evangelikalen Studentenmissionen an den Universitäten aktiv.

Italien ist ein Missionsland. Seit 1984 ist der Katholizismus nicht mehr Staatsreligion, doch katholisches Denken und katholische Traditionen prägen das Leben weiterhin und verhindern, dass sich die Menschen aktiv mit der biblischen Botschaft auseinandersetzen. Die Gleichgültigkeit den wichtigsten Lebensfragen gegenüber ist nur schwer zu überwinden. Ausserdem ist der Okkultismus weit verbreitet.

Italien braucht Missionare, die neue Gemeinden gründen, bestehende Gemeinden weiterführen und vor allem fähige Nachwuchskräfte ausbilden und weiterführen, welche die Leitungsverantwortung in den Gemeinden übernehmen können.